west Oldenburger Münsterland
An diesem Sonntag, 9. Oktober 2022, wählen die Niedersachsen ihren neuen Landtag. Alle wahlberechtigten Bürger ab 18 Jahre haben in den vergangenen Wochen eine Wahl-Benachrichtigung bekommen. Damit können sie am Wahlsonntag zwischen 8 und 18 Uhr in ihrem Wahllokal vor Ort ihre Stimmen abgeben – oder bereits im Vorfeld per Briefwahl.
Alle Wahlberechtigten verfügen über zwei Stimmen. Mit der Erststimme wird ein Direktkandidat für den eigenen Wahlkreis gewählt. Mit der Zweitstimme wählt man die Landesliste einer Partei und entscheidet über die Mehrheiten im Parlament. Denn entsprechend ihrem Anteil an den gesamten Zweitstimmen erhalten die Parteien Sitze – sofern sie über 5 Prozent erreichen.
Während in Vechta Landkreis und Wahlkreis (68) identisch sind, ist der Landkreis Cloppenburg auf zwei Wahlbezirke aufgeteilt: Zum Bezirk 66 Nord gehören neben Friesoythe, Barßel, Bösel, Garrel und Saterland auch Wildeshausen und Großenkneten; der Bezirk 67 Süd umfasst Cloppenburg, Molbergen, Cappeln, Emstek, Löningen, Essen, Lastrup und Lindern. In den nebenstehenden Info-Kästen sehen sie die jeweiligen Direktkandidaten aller drei Wahlbezirke im Oldenburger Münsterland; die QR-Codes führen zu weiteren informativen Online-Präsenzen der Kandidierenden.
Hinweis zu Cloppenburg-Süd: Es fehlt hier ein Kandidat, der aber auf dem Stimmzettel steht: Der Molberger Sergej Meier (Zentrumspartei) wollte seine Kandidatur zurückziehen, hat sich dafür aber zu spät gemeldet. Deshalb gilt er offiziell weiter als Bewerber um das Direktmandat im Wahlkreis 67. Tatsächlich aber hat er sich wie seine Partei „aus dem Wahlkampf zurückgezogen”, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion erklärte.
Nach dem d’Hondt’schen Verfahren wird die Sitzverteilung im Parlament berechnet. Niedersachsen hat 87 Wahlkreise, also werden von den 135 Sitzen bereits 87 mit Direktmandaten vergeben. Die weiteren 48 Sitze werden über die Landeslisten der Parteien besetzt. Hat eine Partei mehr Direktmandate gewonnen, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis zustehen, erhält sie diese Sitze als Überhangmandate. Damit aber die Gewichtung der Parteien im Landtag die gewählten Mehrheitsverhältnisse abbildet, werden für die anderen Parteien entsprechende Ausgleichsmandate bis zum Erreichen ihrer Zweitstimmenprozente dazu gerechnet. Deshalb umfasst das Plenum letztlich meist mehr als die regulären 135 Abgeordneten.
Wahlergebnisse finden Interessierte am Sonntagabend online auf dem KDO-Votemanager.
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