Foto (v.l.): Christoph Eilers MdL, Frank Tönnies, Elisabeth Abshof, Dr. Julia Schmid, Hermann Schröer, Kristina Ostendorf, Angelika Künnen, Mareike Wulf MdB und Ralph Edelhäußer MdB

Der CDU-Kreisverband Cloppenburg hat sich zum Austausch über aktuelle Themen mit dem Kindertagespflegeverein im Landkreis Cloppenburg getroffen. Teilnehmer waren neben Vertretern des Kreisverbandes und Christoph Eilers als Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter auch Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion sowie Abgeordnete und Referenten der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Rund 250 Kindertagespflegen gebe es laut dem Verein im Landkreis Cloppenburg.

Cloppenburg. „Die Kindertagespflege ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Kinderbetreuungslandschaft im Landkreis Cloppenburg sowie in ganz Niedersachsen. Wie die Kitas benötigt daher auch die Kindertagespflege gute Rahmenbedingungen, damit Kinder dort bestmöglich betreut werden und sich frei entfalten können“, sagte der Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Christoph Eilers zu Beginn des Treffens.

Hintergrund des Treffens war auch ein Hilferuf des Kindertagepflegevereins, der bereits wenige Wochen zuvor dem Cloppenburger Kreistag über seine aktuellen Probleme informierte. So habe die Corona-Zeit den Kindertagespflegepersonen schon einiges abverlangt und eine Corona-Prämie habe sie erst recht nicht erreicht. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine seien die Kosten in vielen Bereichen immens gestiegen, Erhöhungen der Energiekosten und Krankenversicherung würden natürlich auch für die Kindertagespflege folgen.

Außerdem werde die Kalkulierbarkeit des Einkommens immer schwerer, da viele Ausfalltage der Kinder und auch der Tageseltern wegen Quarantänezeiten nicht erstattet würden. Dazu komme die neue Rechtslage, nach der in der Großtagespflege ab 2024 statt bisher zehn Kinder nur noch acht Kinder betreuen dürfen, berichtete Vorstandsmitglied Kristina Ostendorf, die die Großtagespflege „Lerchennest“ in Cappeln leitet, bei der das Treffen stattfand. Aus diesem Grund hätten bereits zwei Großtagespflegen ihren Dienst eingestellt. Christoph Eilers sagte dem Kindertagespflegeverein zu, dieser Problematik nachzugehen und die Hintergründe in Erfahrung zu bringen.

Im Beisein der CDU-Kreistagsabgeordneten Hermann Schröer und Frank Tönnies kritisierten Kristina Ostendorf und Angelika Künnen, ebenfalls Tagesmutter aus Cappeln, die uneinheitliche Bezahlung der Kindertagespflege in den Städten und Gemeinden im Landkreis Cloppenburg. Aufgrund fehlender Vertretungskräfte der zuständigen Sachbearbeiter/innen mussten einige Tageseltern in den Kommunen mehrere Wochen auf ihre Bezahlung warten. Wie in einigen Gemeinden bereits erfolgreich praktiziert, müsse an dieser Stelle dringend mit sofortigen Abschlagszahlungen und nachfolgender Spitzabrechnung gearbeitet werden. Die Kreistagsabgeordneten konnten sogleich berichten, dass es hier bereits Gespräche mit dem Jugendamt und den 13 Hauptverwaltungsbeamten im Landkreis gegeben habe und jetzt an einer Harmonierung gearbeitet werde. Der CDU-Kreisverband und die CDU-Kreistagsfraktion sagten den Vertreterinnen der Kindertagespflege ihre Unterstützung zu, hier schnell zu einer guten Lösung im Sinne der Tageseltern zu kommen. Auch die Forderung nach weiteren Vertretungsstützpunkten werde man mitnehmen und dies in den zuständigen Gremien anbringen.

Als Elternvertreterin nahm Elisabeth Abshof aus Cloppenburg teil, die vor allem die Flexibilität, mit der in der Kindertagespflege betreut werde, und die familiäre Betreuung aufgrund der kleinen Gruppengröße als große Stärken der Tagespflege hervorhob.

Zusätzlich gab es mit der Bundestagesabgeordneten Mareike Wulf, früher wie Christoph Eilers Landtagsabgeordnete in Niedersachsen, und Ralph Edelhäußer, zuständiger Berichterstatter der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Kindertagespflege, Besuch aus Berlin. Die beiden waren für eine Klausurtagung auf Stippvisite im Oldenburger Münsterland und sagten den Vertreterinnen der Kindertagespflege ihre Unterstützung zu, auch auf Bundesebene die Kindertagespflege stets im Blick zu behalten und auf ihre wichtige Bedeutung hinzuweisen.