Gemeinsam für die Ukraine: Vereinsvorsitzende Antje Hohnholt (l.) erhielt den Spendenscheck von Landrat Johann Wimberg. Beteiligt waren auch Franz-Josef Kettmann und Margaryta Mandryk vom Verein Vita mit KSB-Vorsitzendem Dr. Franz Stuke und KSB-Geschäftsführer Christoph Rohling (hinten: v.l.). Foto: Landkreis

Landkreis Cloppenburg. Mit sportlichem Ehrgeiz und Hilfsbereitschaft sind bei Sponsorenläufen im Landkreis Cloppenburg im vergangenen Jahr 10.757,01 Euro für humanitäre Hilfe in der Ukraine gesammelt worden. Landrat Johann Wimberg als Schirmherr der Aktion und der Kreissportbund, der die Sammlung organisiert hatte, übergaben nun einen symbolischen Scheck an Antje Hohnholt vom Verein „VITA – stronger together for peace and freedom“ mit Hauptsitz in Cloppenburg.

„Mit den Sponsorenläufen im Sommer haben die Menschen in unserer Region nicht nur etwas Gutes für sich getan, sie haben mit der Hilfe von Sponsoren Geld gesammelt zur Unterstützung der Menschen aus der Ukraine. Ich danke allen Beteiligten, dem Kreissportbund, dem Verein VITA-stronger together for peace an freedom und der Vita Akademie für die Organisation dieser rentablen Aktion“, so der Landrat. Gleichzeitig richtete Wimberg seinen Dank an alle Menschen aus dem Landkreis, die den Ukrainern bislang auf unterschiedlichste Art und Weise geholfen haben. Wie unterschiedlich Hilfe aussehen kann, zeigten auch die Anwesenden: Der Landkreis hatte außerhalb seiner Zuständigkeit eine Notunterkunft geschaffen, die Kreissportschule hatte zeitweise junge Flüchtlinge aufgenommen, die einer Sportmannschaft angehörten, und aus der Vita Akademie heraus entstand der gemeinnützige Verein „VITA – stronger together for peace and freedom“.

„Sport lebt von Solidarität, da heißt es auch, im Team die mitzunehmen, die weniger fit sind als man selbst. Für uns war es eine Selbstverständlichkeit zu helfen und wir danken Herrn Kettmann von der Vita Akademie für die gute Idee“, erklärte Dr. Franz Stuke, Präsident des KSB. Die Sportler hätten mit ihren Läufen die Idee wunderbar unterstützt und für eine gute Spendensumme gesorgt.

Franz-Josef Kettmann, Geschäftsführer der Vita-Akademie und gleichzeitig Vizepräsident des KSB, berichtete von der bereits durch den Verein geleisteten Hilfe. Mit 32 Kleinbussen seien Hilfsgüter an die Grenze gebracht worden, 174 Geflüchtete gelangten auf dem Rückweg in die Region. Der Verein VITA-stronger together for peace and freedom organisierte ehrenamtlich mit Hilfe von Spendengeldern erste Sprachkurse.

Nun soll das gesammelte Geld die Not der Menschen in der Ukraine lindern. „Es werden Babynahrung, Hygieneartikel und Heizstrahler gebraucht“, betonte Antje Hohnholt, Vereinsvorsitzende. Auch den Binnenflüchtlingen, die vom immer noch umkämpften Osten in den Westen des Landes aufgebrochen sind, müsse geholfen werden. Gleichzeitig gebe es eine humanitäre Notlage durch die russischen Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur, insbesondere das Strom- und Gasnetz. Zusammen mit einem ukrainischen Unternehmer, der sich für Binnenflüchtlinge einsetzt, sollen in Deutschland gekaufte Waren vor Ort verteilt werden. „Viele Produkte sind in der Ukraine nicht mehr erhältlich, zum Beispiel Heizstrahler oder Generatoren“, erzählte Margaryta Mandryk vom Verein VITA-stronger together for peace and freedom.